Tamarindo, 15.01.2013

Der Abfluch

 

Bevor wir uns der Ankunft in Costa Rica widmen können, müssen zunächst noch die Abreise aus Neuseeland und der Überflug nach Costa Rica dokumentarisch aufgearbeitet werden. Mit unserer Reiseroute und den diversen Zwischenaufenthalten (Auckland – Nadi (Fidschi) – Los Angeles – Denver – San Jose) war von vorneherein klar, dass die Reise nach Costa Rica alles andere als entspannt werden würde, schließlich standen uns insgesamt 19 Stunden Flug und 15 Stunden Zwischenaufenthalt bevor inkl. diverser Ein- und Ausreiseprozeduren usw. Sorgen bereitete mir ein wenig der Flug von L.A. nach San Jose, den wir mit Frontier Airlines aus Australien gebucht hatten. Zwar war mir am Telefon damals versichert worden, dass das Surfgepäck ohne Probleme transportiert werden würde, auf der anderen Seite aber hatte ich noch nie etwas von der Airline gehört und auf Telefonaussagen von ahnungslosen Callcentermitarbeitern verlässt man sich ja auch in Deutschland nur sehr ungern. Am Ende waren die Bedenken hinsichtlich Frontier jedoch völlig unbegründet und das Surfgepäck ging ohne Probleme und sogar unbeschadet durch. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten war, dass Qantas zicken machen würde, schließlich hatte uns die nette Mitarbeiterin des Explorer Fernreisebüro in Dortmund das Flugticket ausdrücklich mit dem Hinweis verkauft, dass Qantas zwar neuerdings 90 EUR pro internationaler Strecke für die Boards abkassiert, dann aber alles ohne Probleme mitnimmt. In Auckland am Flughafen stellte sich dann allerdings heraus, dass unser Flug nach L.A. nicht von Qantas selbst durchgeführt wurde, sondern von Air Pacific, die ihrerseits völlig andere Gepäckbestimmungen haben und kurzerhand 420 NZD zusätzlich für den Boardtransport verlangten. Dass wir über die Nachricht nicht unbedingt erfreut waren, muss uns der sehr nette Mitarbeiter am Schalter (arbeitete übrigens für Air New Zealand) wohl angesehen haben und riet uns, am Qantas Kundenschalter nachzufragen, ob sich auf Kulanzbasis am Preis etwas machen ließe, schließlich hatten wir einen Qantas Flug gebucht. Mit unserem kompletten Gepäck und ein wenig neuer Hoffnung machten wir uns zum Kundenserviceschalter von Qantas auf und trugen unser Leid vor. Unglücklicherweise trafen wir hier aber auf zwei betagte, mies gelaunte Mitarbeiterinnen, die uns nicht einmal komplett ausreden ließen und uns direkt und unmissverständlich klar machten, dass sie nichts für uns tun könnten und dass wir unser Reisebüro anrufen sollten. Klar, kein Ding. Im weiteren Verlauf der Interaktion wurde dann klar, dass wir es hier anscheinend mit zwei Sozialkrüppeln zu tun hatten, die über ihren Kundenkontakt hinaus noch nie Umgang mit anderen Menschen hatten. Absolut sauer über die Art und Weise des Umgangs kehrten wir zum Schalter zurück und checkten ein. Letztendlich schöpfte der nette Mitarbeiter von Air Newzealand seine Möglichkeiten aus und drückte den Preis auf 306 NZD für uns, die wir wohl oder übel dann zahlen mussten. Insgesamt hat das Einchecken in Auckland allein mehr als 2 Stunden gedauert und wir waren gut bedient, bevor der Flug überhaupt angefangen hatte. Am Ende verließen wir Auckland mit 2 Lehren:

 

  1. Flüge bucht man am besten selbst und nicht im Reisebüro

  2. Qantas war mal eine gute Airline

La pura vida

 

In San Jose angekommen kehrten wir zunächst für 2 Tage im Casa 69 ein, einem netten kleinen Hostel, was wir vorab gebucht hatten. Pünktlich zur Frühstückszeit kamen wir dort an und konnten uns nach einer längst überfälligen Dusche direkt an den Frühstückstisch setzen und uns bedienen lassen: frisch gepresster Obstsaft, Kaffee (für Chrissi), Baguette mit Marmelade, Pancake und eine Platte mit frischem Obst. Pura vida!

Leider hielt „Pura vida“ nicht sehr lange an und die Müdigkeit holten uns schnell wieder zurück ins echte Leben. Chrissi vertrat standhaft die Theorie, dass wir uns direkt an den neuen Tagesrhythmus gewöhnen müssten, damit wir den Jetlag keine Chance hätte. Genau 30 Minuten später lagen wir beide im Bett und schliefen wie die Murmeltiere. Als wir nach 2 Stunden völlig fertig wieder aufwachten war klar, dass der Rest des Tages eine schöne Quälerei im permanenten Dämmerzustand werden würde. Abends um 19 Uhr ging es daher wieder für uns ins Bett und als ich das nächste Mal wieder aufwachte war ich hellwach und deutlich fitter. Der Tag konnte beginnen! Es war zwar noch dunkel, aber Frühstück gab es schon ab 7 Uhr, also konnte es nicht mehr lange dauern. Der Magen meldete sich schon an und ein kurzer Blick auf die Uhr konnte nicht schaden: 23 Uhr abends! Aaaaahhhhhhh....Nix mit pura vida!

Während Chrissi weiterhin im Traumland unterwegs zu sein schien, konnte ich mir überlegen, wie ich den Rest der Nacht verbringen sollte; an schlafen war vorerst jedenfalls nicht mehr zu denken. Viele Möglichkeiten gab es nicht und die Wahl fiel schließlich auf mein Buch, welches ich aus Neuseeland mitgebracht hatte. Seit Wochen hatte ich es mit mir herumgeschleppt und nie richtig angefangen zu lesen, weil der Anfang einfach zu langweilig gewesen war. Das war in diesem Moment jedoch egal; langweiliger als 8 Stunden lang die Decke anzustarren konnte es dann auch nicht sein...

Irgendwann kurz vor Sonnenaufgang muss ich dann doch nochmal fest eingeschlafen sein, nur um dann gegen 10 Uhr morgens wieder völlig erledigt aufzuwachen. Der Spaß konnte also von neuem beginnen: Pura vida!

San Juan del Sur, 19.01.2013

Tamagringo

 

Zwei Tage in San Jose sollten genug sein, um wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen. Viel gesehen hatten wir nicht von der Stadt in dieser Zeit, allerdings schien uns die Hauptstadt des Landes auf den ersten Blick auch nicht übermäßig interessant zu sein.

Unser erstes Ziel sollte Tamarindo in der Provinz Guanacaste sein, ein berüchtigter Urlaubsort für Amerikaner und andere Gringos, dementsprechend teuer und überlaufen. Zwar war uns zuvor bereits von mehreren Leuten abgeraten worden dorthin zu fahren und die Touristenmassen dort zu meiden. Wir entschieden uns aber dennoch dafür, da es einfach bequem war, hier den Jetlag zu überwinden und sich an das Klima zu gewöhnen. So kamen wir am äußersten Rand des kleinen Ortes im „Mono Loco“ unter, einem kleinen Hostel mit netten Inhabern und zu halbwegs vernünftigen Preisen. Sehr schnell wurde uns klar, dass dies sicher kein langer Aufenthaltsort für uns werden würde: Touristenmassen auf Ballermannniveau, völlig überteuerte Preise und überall Händler, die einem permanent was verkaufen wollten. Für uns war es dennoch ein guter Einstieg in das Land, da wir relativ ruhig (mit Klimaanlage und Ventilator!) wohnten, fußläufig Strand und Surfspots erreichen konnten und wir hier viele Touranbieter für unsere Weiterreise vorfanden.

Während das Klima in San Rose einigermaßen angenehm war war, drohten wir hier nun tagsüber zu zerschmelzen. Ohne Wasserflasche konnten wir uns keine 100 Meter fortbewegen und spätestens am zweiten Tag mussten wir einsehen, dass ein Kleidungswechsel wegen Schweißnässe vollkommen sinnlos war. So kam es, dass mein Vorrat an Kleidungsstücken größtenteils unangetastet im geschlossenen Rucksack lag und ich die meiste Zeit mit einem weißen (-gelblichen) T-Shirt bekleidet surfte und herumlief. Auch nachts kühlten sich die Temperaturen erst zum frühen morgen hin in angenehme Bereiche ab, nur um dann kurz nach Sonnenaufgang wieder in die Höhe zu schießen.

Programmtechnisch stand für uns nicht viel auf dem Zettel. Neben einigen eher mäßigen Surfsessions im mit völligen Anfängern überfüllten Lineup, stand noch eine Touritour zum Turtlewatching am Playa Grande im Raum. Der Strand ist berühmt für die Eiablage der großen Leatherback-Schildkröten, weshalb sich in Tamarindo unzählige Touranbieter dafür finden lassen. Nach einigem hin und her haben wir uns dann aber dagegen entschieden und uns entschlossen, die Finger davon zu lassen.

Tiere schien es im Gegensatz zu Neuseeland ohnehin zuhauf und überall zu geben. Bei unserem ersten morgendlichen Strandspaziergang sahen wir und neben einem Restaurant ein Krokodil im Brackwasser liegen, 25 Meter vom Meer entfernt. Zwar hatte der Surfguide ausdrücklich auf Krokodile in Flussmündungen hingewiesen, direkt am ersten Tag am Touristenstrand eins zu sehen kam dann aber doch etwas überraschend. Leider hatten wir keine Kamera dabei; großer Anfängerfehler!

Wo wir in Tamarindo wirklich gelandet waren, zeigte sich sehr deutlich nochmal auf unserer Abreise. Nach 4 Tagen in dem Partyort hatten wir einen Transport mit dem Bus nach San Juan del Sur in Nicaragua gebucht, um den Massen etwas zu entfliehen. Auf der Fahrt dorthin stellte sich heraus, dass der kleine Bus neben uns ausschließlich mit weiteren Touristen gefüllt war, die einen Tagesausflug nach Granada und Masaya (beides in Nicaragua), inklusive einer Bootsfahrt auf dem Nicaraguasee, Shoppingnachmittag und Rückreise gebucht hatten (insgesamt 540 km!). Das mehr als stramme Programm begann morgens direkt damit, dass ein Gast sich beim Reiseleiter beschwerte, da er auf dem letzten verbleibenden Sitzplatz nicht neben seiner Frau sitzen konnte und stattdessen neben einer ihm unbekannten Person hätte Platz nehmen sollen. So eine Unverschämtheit lässt man sich natürlich nicht bieten und so durfte der arme Mann nach einer zünftigen Beschwerde dann auch ganz vorne neben dem Fahrer am Fenster sitzen. Die Fahrt konnte beginnen und über Mikrofondurchsagen wurde angekündigt, dass beim nächsten Stopp ein Frühstück zu erwarten sei, was meinen gewichtigen US amerikanischen Sitznachbarn dazu veranlasste mir seine Hoffnung auf ein richtiges Frühstück bei McDonalds zu gestehen. Burger und Pommes zum Frühstück, hmm lecker! Zu unserem Glück wurde seine Hoffnung nicht erfüllt.

Nach dem Passieren der Grenze wurden wir dann Zeuge des ersten Tagesordnungspunktes: Fotos des Volcan Maderas. Auf das Kommando „picture time!“ verließen alle mit Kameras bewaffnet den Bus, um von der Hauptstraße aus einen am Horizont unter Wolken nicht sichtbaren Vulkan zu fotografieren. Wahnsinn! Wir hätten gerne noch länger dem Schauspiel beigewohnt, mussten dann allerdings die Reisegruppe sich selbst überlassen und in San Juan del Sur aussteigen.

San Juan del Sur, 25.01.13

Das Rattenloch

 

Direkt bei unserer Ankunft in San Juan del Sur konnten wir feststellen, dass uns der Ort deutlich besser gefiel, als das hoffnungslos überfüllte Tamarindo. Zwar war auch dieser Ort deutlich vom Tourismus gezeichnet, allerdings in weitaus kleinerem Rahmen. Die Preise für Unterkünfte, Nahrungsmittel und Transport waren deutlich geringer als alles, was wir zuvor in Costa Rica zahlen mussten. Ein Großteil der Touristen war eindeutig dem Rucksackmilieu zuzuordnen, meist bunte Gestalten, darunter nicht wenige Surfer, lernwillige Sprachschulbesucher oder aber auch hängengebliebene Scheinauswanderer. In Bezug auf letztere Spezies machten wir bereits am ersten Tag in einem kleinen Eckrestaurant Bekanntschaft mit einem Iren, der uns erzählte, dass er seit Jahren in Nicaragua lebe und seiner ursprünglichen Heimat endgültig den Rücken gekehrt habe. Die Fragen, wie lange er denn schon hier sei und was er beruflich mache ließ er unbeantwortet und begann stattdessen ganz aufgeregt über die EU im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen zu schimpfen. Das gute Geld der Iren würde von Brüssel und Berlin verplant und überhaupt hätten die Deutschen ganz Irland unter Kontrolle. Nein, nicht mit ihm, er mache das alles seit Jahren schon nicht mehr mit und seine neue Heimat sei hier in San Juan del Sur. Okay, ist verstanden, alles gar kein Problem, aber am besten erst mal wieder beruhigen und hinsetzen... Wir sahen ihn dann später noch ein paar mal am Strand zwischen den anderen Touristen und einmal, wie er (s)eine Hotelanlage mit Rucksack bewaffnet im angemieteten Quad verließ. Auswandern ist ist vielleicht doch gar nicht so einfach und hat auch viel mit der eigenen Vorstellungskraft zu tun.

Aufgrund der Möglichkeit in Nicaragua etwas Geld sparen zu können entschieden wir uns dafür eines der zahlreichen und preisgünstigen Unterkunftsangebote wahrzunehmen. So kamen wir zu einem Raum in der „Posada puesta del Sol“, einer kleinen Herberge mit 4 Zimmern, in der die Besitzerfamilie selber lebte. Unser winziger Raum hatte zwar keine Fenster, ein durchgelegenes Bett und die Zimmertür ließ sich nicht schließen, aber wir waren nicht besonders anspruchsvoll und für 18 USD erschien uns die Schlafgelegenheit nicht unpassend zu sein, da die Unterkunft tagsüber ohnehin keine Rolle spielen würde. Diese Einschätzung sollte sich rächen! Als wir abends in unseren Raum kamen empfing uns die abgestandene Hitze des Tages und der Ventilator musste auf Hochtouren laufen, um den Aufenthalt einigermaßen erträglich zu machen. Der Propeller wirbelte in unserem kleinen Raum allerlei durcheinander und es raschelte und knisterte in allen Ecken; an ein Ausschalten war aber nicht zu denken. Nachdem wir das Licht ausgeschaltet hatten und bereit für den Schlafmodus waren, kamen uns die Geräusche, die der Ventilator verursachte doch etwas seltsam vor. Aber was soll´s; neuer Raum, neue Geräusche, morgen hat man sich dran gewöhnt, gute Nacht! Dennoch: Erst gegen Mitternacht schliefen wir dann irgendwann einigermaßen erschöpft ein. Um 3:22 Uhr war es dann soweit: Chrissi machte mich wach, weil die leeren Plastikwasserflaschen in unserem Mülleimer neben dem Bett seltsame Geräusche machten. Der Ventilator arbeitete noch immer mit voller Kraft und meine erste noch im Halbschlaf getroffene Vermutung ging in Richtung Luftbewegung und ich nuschelte etwas von „Propeller“ und „weiterschlafen“. Dann aber war unüberhörbar, dass nicht der Ventilator die Ursache für das Geklapper der Plastikflaschen sein konnte und während wir, jetzt hellwach und bei klarem Verstand, hastig die Stirnlampe im Dunkeln suchten, um der Sache auf den Grund zu gehen, machte sich im Hinterkopf ein böser Verdacht breit. Sollten wir uns etwa in einen Haushalt mit Nagetierhaltung eingemietet haben? Schier endlose Sekunden später hatten wir eine Lampe zur Hand und leuchteten schleunigst auf den Mülleimer, der nur etwa einen Meter neben unserem Bett stand. Das Klappern der Flaschen verstummte augenblicklich und für einen lange Moment passierte gar nichts. Dann aber plötzlich erhob sich der Kopf einer etwas überraschten Ratte über den Rand des Mülleimers und blickte erst uns an und dann etwas verdutzt von nach rechts und links. Ohne große Panik und eher routiniert verließ der Nager dann den Eimer, rannte unter unser Bett und verschwand wenige Augenblicke später durch die geöffnete Zimmertür. Na super, willkommen im Rattenloch! Obwohl wir den Mülleimer sofort in den Flur gestellt hatten, war an weiterschlafen nicht mehr zu denken und da wir die Tür nicht richtig schließen konnten war auch unüberhörbar, dass sich unser kleiner Mitbewohner abermals an dem Mülleimer zu schaffen machte. Für uns war klar, dass der Kollege hier schon länger wohnte, sich bestens auskannte und sicher auch den Hausbesitzern nicht unbekannt war. So verließen wir sehr früh am Morgen, ohne große Worte und völlig übernächtigt die „Posada puesta del Sol“ und mieteten uns, Geld sparen hin oder her, für den Rest der Woche im „La dolche vita“ ein.

Programmtechnisch stand für uns außer Strandaktivität nicht viel auf dem Zettel. Wir verbrachten einen Großteil der Zeit in Maderas am Strand, der etwa 25 Autominuten von San Juan del Sur entfernt lag und einigermaßen gute Surfbedingungen bot. Der Strand war mit „Surfern“ überfüllt, und das Lineup quoll über von Menschen mit Brettern. Bei genauerem Hinsehen wurde aber schnell klar, dass eigentlich nur eine Handvoll von Leuten wirklich surfte und der große Rest aus Weißwasseranfängern bestand oder aus Leuten, die keine großen Anstrengungen unternahmen Wellen tatsächlich anzupaddeln. So konnten wir im Laufe der Woche trotz der vielen Menschen vor Ort und im Wasser einiges an Wellen mitnehmen.

 

Nosora, 30.01.13

Little Spain in Nicaragua

 

Nach 4 Tagen in San Juan del Sur ging unsere Reise weiter nach Popoyo, einem kleinen verschlafenen Dorf mit diversen Surfbreaks, etwa 75 Km weiter nördlich an der Küste gelegen. Die Fahrt dorthin dauerte fast 2 Stunden und führte uns die meiste Zeit über Schotterpisten durch dünn besiedeltes und ländliches Gebiet. Hier war deutlich zu erkennen, dass Nicaragua ein Entwicklungsland ist, dessen Bevölkerung zu großen Teilen unterhalb der Armutsgrenze lebt.

Neben einigen Hostels, die direkt am Strand gelegen waren, gab es in Popoyo nicht viel; keine Straßen, keine Lebensmittelläden und zu unserem Pech auch keinen Bankautomaten. Mit unserem letzten Geld bezogen wir ein Zimmer in der Casa Maur, einem Hostel, das bereits von einigen Surfern aus Frankreich, Belgien, Deutschland und den USA bewohnt wurde. Leider mussten wir feststellen, dass der Swell hier so klein war, dass nur ein Break (eher schlecht als recht) lief und sich dementsprechend alle Surfer Popoyos dort regelmäßig versammelten. Hier zu bleiben hatte wenig Sinn, da auch die Vorhersage für die nächsten Tage keine große Änderung versprach und so entschieden wir uns stattdessen für einen 3 tägigen Ausflug nach Granada, was sowohl vom Reiseführer als auch von anderen Touristen als äußerst sehenswert angepriesen wurde. Bezüglich der Fahrt dorthin hatten wir Glück: Zufälligerweise trafen wir in der Casa Maur ein reisendes Pärchen aus Argentinien wieder, was uns bereits einige Tage zuvor in San Juan del Sur über den Weg gelaufen war. Die beiden hatten sich eigentlich ein Taxi für eine Fahrt nach Rivas gebucht, nach einigem hin und her entscheiden sie sich dann aber dafür mit uns nach Granada zu fahren und wir konnten die Kosten für das Taxi teilen.

Für Granada hatten wir uns vorab keine Unterkunft reserviert, da die Abfahrt aus Popoyo relativ spontan gekommen war. Zwar hatten wir vorab ein paar Unterkünfte herausgesucht, leider waren die aber alle belegt und wir standen erst einmal mit unserem Gepäckhaufen auf der Straße. Während ich die verantwortungsvolle Aufgabe der Gepäckbewachung übernahm, machte sich Chrissi auf den Weg, um für uns eine Unterkunft zu organisieren. Glücklicherweise ist Granada auf Touristen gut vorbereitet und Chrissi fand nach kurzer Zeit eine annehmbare und günstige Unterkunft.

Wie der Reiseführer bereits angekündigt hatte, erschien auch uns Granada als sehr schöne Stadt. Die vielen bunten Häuser, die Kirchen, die engen Straßen und der zentrale Hauptplatz; all das erinnerte sehr stark an die alte spanische Verwandtschaft in Europa. Davon ausgenommen waren allerdings die vielen Pferdekutschen für die Touristen und die Pferdekarren als Transportmittel, die überall herumfuhren und das Stadtbild maßgeblich prägten. Auch der Markt, den wir wie immer besuchten, erinnerte eher an marokkanische oder indonesische Verhältnisse als an Spanien: Ein undurchsichtiges Geflecht von Bretterbuden und Verkaufsständen auf engstem Raum nebeneinander mit dem üblichen Warenangebot und den üblichen Verkaufsstrategien.

Neben der Marktbesichtigung machten wir eine kleine Stadtrundführung mit einem Touristenguide, der uns einige interessante und einige weniger spannende Informationen über die Geschichte und die Bauwerke der Stadt erklärte. Neben der Stadt- und Marktbesichtigung machten wir noch eine sehr schöne Paddeltour mit einem Kajak auf dem Nicaraguasee zwischen den Las Isletas. Nach 3 Tagen verließen wir Granada wieder und machten uns auf den Weg zurück nach San Juan del Sur.

Nosara, 31.01.13

Schule, Surfen und Kröten

 

Zurück in San Juan del Sur hatte Chrissi sich dazu entschlossen einen Spanischkurs in einer der zahlreichen Sprachschulen zu machen. Schon bei der Anmeldung zum Kurs war schnell klar, dass bei der eins zu eins Privatbetreuung durch die nicaraguanischen Lehrerinnen weder schüler-, noch handlungs- oder methodenorientierter Unterricht auf dem Stundenplan stehen würden. Hier herrschte stattdessen klassischer Frontaleinsatz getreu nach dem Motto „Fordern statt fördern“. Nachdem ich bei Chrissi´s Anmeldung dabei gewesen war entschied ich mich nach kurzer Überlegung dann doch dazu den Sprachkurs nicht zu machen und stattdessen einfach mal surfen zu gehen.

Während Chrissi in den nächsten 3 Tagen abends regelmäßig völlig fertig vom Sprachkurs zurückkam, unternahm ich jeweils Tagestrips zum Playa Hermosa, der ein paar Kilometer südlich von San Juan lag. Der weite und offene Strand nahm den kleinen Südswell sehr gut auf und produzierte in Zusammenarbeit mit dem konstanten Offshore kleine, schnelle und druckvolle Wellen. Seltsamerweise war hier nur eine Handvoll anderer Surfer im Wasser und man konnte sich nach Herzenslust austoben. Aber nicht nur surfmäßig hatte ich am Playa Hermosa großes Glück gehabt: Völlig unerwartet stellte sich heraus, dass am Strand eine Schildkrötenaufzuchtstation betrieben wurde, die die Schildkrötengelege bewachte und die frisch geschlüpften Schildkröten am Abend ins Meer entließen. Während Chrissi also in der Sprachschule schwitzte konnte ich nach einem schönen Surftag abends kleine Schildkröten ins Meer setzen. Das größte Problem an der ganzen Sache war allerdings, dass ich Chrissi noch einige Wochen zuvor in Tamarido dazu überredet hatte, eine kommerzielle Touristen- Schildkrötentour nicht zu machen, obwohl sie das eigentlich gerne gemacht hätte. Uiuiui, da war Ehestress vorprogrammiert! Glücklicherweise aber besuchten wir in den nächsten Tagen den Strand auch noch zweimal zusammen und am letzten Tag vor unserer Abreise aus San Juan del Sur und aus Nicaragua waren wieder kleine Schildkröten geschlüpft, die ins Meer gelassen werden wollten.

Jacó, 10.02.2013

Reisemüdigkeit und Surfalltag

 

Nach 2 Wochen in Nicaragua hieß es Abschied nehmen und wir traten die Rückreise nach Costa Rica an. Dazu brachte uns ein Taxi zunächst zur Grenze, die wir daraufhin mit Sack und Pack zu Fuß überquerten. Nach dem üblichen Einreise- und Ausreiseprozedere stiegen wir auf der anderen Seite schließlich in den Bus Richtung Liberia ein. In Liberia am Busterminal angekommen ging es direkt mit dem nächsten Bus weiter bis nach Santa Cruz, wo wir eine Nacht im Hotel schlafen mussten, da bereits später Nachmittag war. Die Nacht im Hotel in Santa Cruz gestaltete sich leider eher unerholsam, da wir auf unserer Zimmerdecke verdächtige Trippelschritte hörten, die wir dem Nagetierbereich zuordneten. Da sich die verdächtigen Geräusche nicht dauerhaft vertreiben ließen, blieb uns nicht viel übrig, als die Ohrenstöpsel einzusetzen und das Beste zu hoffen. Glücklicherweise bekamen wir den oder die Verursacher der verdächtigen Geräusche nicht zu sehen, verließen das Hotel aber trotzdem einigermaßen gerädert. So stiegen wir am nächsten Morgen abermals in den Bus und tuckerten weiter bis nach Nicoya. In Nicoya angekommen hieß es dann für uns ein letztes Mal Rucksack hinten und vorne aufsetzen, Boardbag umschnallen und zu Fuß zum nächsten Busterminal laufen und …. erst mal zweieinhalb Stunden warten! Unser Reiseziel hieß Nosara und da der öffentliche Bus nur sehr selten dorthin fuhr, war er natürlich um so überfüllter. An Sitzplätze war ohnehin nicht zu denken und da störte es dann auch nicht mehr, dass der Bus auf halber Strecke den Geist aufgab und nicht mehr weiterfahren konnte. Immerhin kam nach kurzer Zeit tatsächlich ein Ersatzfahrzeug und die Fahrt über die staubige Buckelpiste konnte weitergehen. Nach insgesamt eineinhalb Tagen Fahrt, geschätzten 10 Litern Schweiß im T-Shirt und mindestens 2 Kilogramm Staub in der Lunge hatten wir die 243 Kilometer zwischen San Juan del Sur und Nosara überwunden. Endlich!

Jetzt brauchten wir nur noch eine Unterkunft! Da wir im Vorfeld nicht besonders durchorganisiert waren, galt es jetzt vor Ort einen sauberen, strandnahen und günstigen Platz zum wohnen zu finden. 3 Sachen auf einmal gehen nicht? Ging doch, zumindest fast. Ob man dabei allerdings an ein Doppelbett im Dormroom eines Hostels für 40 USD denkt, bleibt Ansichtssache. Das 4You Hostel der beiden schweizer Inhaber allerdings war sehr sauber und strandnah gelegen, hatte eine blitzblanke und gut ausgestattete Küche, kostenlose Fahrräder und Schießfächer für Wertsachen. So bot sich für uns die Gelegenheit ein paar Tage am Strand zu verbringen ohne auf einen täglichen Transport angewiesen zu sein und mal wieder selber zu kochen. Nach 3 Wochen Gallo Pinto zum Frühstück (Reis mit Bohnen und Rührei) waren Müsli und Brot wie ein Segen. Vom Hostelleben einiger seltsamer Bewohner aus Kanada und den USA hielten wir uns weitgehend fern, obwohl auch einige nette Leute mit von der Partie waren. Inge aus Holland (Hartbeach Surfshop – Mitarbeiterin!) beispielsweise oder Stefan aus München (Bayern- Fan!) waren sehr nette Zeitgenossen und für mich persönlich der noch ausstehende Beweis, dass es auch nette Surfer aus der bayerischen Landeshauptstadt gibt, die nichts mit protzigem Flusswellengerede zu tun haben.

Nosara selbst ist ein kleiner Ort, der fest in US- amerikanischer Hand ist. Viele Amis haben sich hier dauerhaft niedergelassen, das Preisniveau für das tägliche Leben vor Ort ist entsprechend hoch und aufgrund der fehlenden Ticos vergisst man hier schnell, dass man sich immer noch in Costa Rica befindet. Für uns war das kein Problem, da uns ohnehin nicht nach Kultur oder Abenteuer zu Mute war, sondern eher nach Müßiggang und Stranderholung. So verbrachten wir die nächsten 6 Tage nach immer gleichem Muster: Morgens aufstehen und surfen, tagsüber im Hostel der Hitze entfliehen und erholen, abends wieder aufstehen und surfen.

Der Surfspot Playa Guiones war die meiste Zeit über eine eher langsame Longboarderwelle und bestens geeignet für Anfänger (wovon es auch jede Menge gab!). Chrissi nutze die Gelegenheit nach den recht schnellen Shorebreaks in Nicaragua und machte surftechnisch einen schönen Sprung nach vorne. Wellenbedingungen, die vor einem halben Jahr noch undenkbar gewesen wären, waren plötzlich kein Problem mehr. Daumen hoch dafür, so kann´s weitergehen!

Unsere weitere Reise führte uns nach Süden entlang der Pazifikküste bis nach Santa Teresa in der Provinz Nicoya. Dem surfbegeisterten Costa Rica- Besucher ist dieser Ort sicher ein Begriff, da hier am Playa Carmen und Manzanillo druckvolle Peaks zu finden sind, die jeder Surfguide anpreist. Der Ort bestand im Wesentlichen aus einer kilometerlangen Schotterpiste, an der sich rechts und links zahlreiche kleine Hotels, Restaurants und Einkaufsläden angesiedelt haben. Da die Straße nicht geteert war, wirbelte der Straßenverkehr ordentlich Staub auf und die gesamte Straße war tagsüber permanent in einer dicken Staubwolke eingehüllt.

Da wir es mittlerweile aufgegeben hatten Unterkünfte vorab organisieren zu wollen, suchten wir uns mal wieder vor Ort eine Bleibe und landeten in den „Las Casas blancas“. Die weißen Hütten des argentinischen Besitzers waren als eine Art Ferienwohnung ausgestattet, mit Wohnküche, Bad und 2 Schlafbereichen. Leider ließ der Zustand der Behausung arg zu wünschen übrig, so dass wir nach 2 Nächten abermals das Quartier wechselten und in die „Casa Pamapa“ umzogen, die wir durch Zufall entdeckt hatten. Auch hier bezogen wir wieder eine Art Ferienwohnung und auch hier war der Betreiber wieder ein Argentinier. Diese Unterkunft allerdings war sehr sauber und in gutem Zustand und zu allem Überfluss sogar mit einer Klimaanlage ausgestattet. Leider hatten wir die Behausung nicht ganz für uns allein, da am nächsten Tag 2 kettenrauchende Schweizerinnen in das 2. Schlafzimmer einzogen. Die Damen waren nicht sehr gesprächig und entsprachen vorsichtig ausgedrückt insgesamt dem Vorurteil der eidgenössischen Zurückhaltung und das, obwohl die beiden ihren Wasserhaushalt scheinbar ausschließlich mit Hilfe von Red Bull Dosen regulierten. Geschmäcker sind zwar unterschiedlich, aber ich hab mich immer schon gefragt, wie Herr Mateschitz aus Salzburg mit so einer Plörre zum Milliardär werden konnte. Die beiden Damen gaben die Antwort!

Unseren Aufenthalt in Santa Teresa gestalteten wir nach ähnlichem Muster wie in Nosara und verzichteten bewusst auf die angebotenen Touristenattraktionen. Stattdessen standen die Begriffe „surfen, essen, erholen, surfen, essen und schlafen“ hoch im Kurs. Neben der sportlichen Betätigung forderte das tropische Klima dem Körper ein nicht geringes Maß an Erholungspausen ab und unser durchschnittlicher Trinkwasserverbrauch lag, wie eigentlich seit Wochen schon, bei etwa 4 Litern. Obwohl wir die größte Hitze des Tages um die Mittagszeit in der Regel vermieden, konnten wir uns nicht ohne Wasserflasche fortbewegen und auch abends nach Sonnenuntergang dauerte es Stunden, bis die Temperaturen endlich auf ein erträgliches Maß sanken. Wirklich angenehm empfindet man die Temperaturen hier als gebürtiger Mitteleuropäer wohl nur früh morgens kurz vor Sonnenaufgang. Das tropische Klima hat aber auch viele Vorteile: Die Hitze scheint Phänomene wie Zeitdruck und Stress im Keim zu ersticken und der Gelassenheit Vorschub zu leisten. Das kann zwar zur Folge haben, man mitunter lange oder gar vergeblich an der Haltestelle auf den Bus wartet, aber dafür bekommt man auch an jeder Ecke frische Kokosnüsse, Wassermelonen oder Ananas mit unvergleichlichem Geschmacksfeuerwerk und zum Frühstück auf der Terrasse zahlreiche Tiere vor die Linse.

Dominical, 20.02.2013

Natural Entertainment

 

Santa Teresa verließen wir nach 6 Tagen mit einem privaten Transportunternehmen, da die öffentlichen Busverbindungen für uns eher ungünstig waren und wir gerne auf eine längere Busreise über verstaubte Buckelpisten verzichteten. Ziel der Fahrt war Jaco, eine belebte Touristenstadt jenseits des Golfo de Nicoya in der Provinz Puntarenas. Glücklicherweise hatte Chrissi im Reisführer gelesen, dass eine relativ neue Bootsverbindung von Montezuma aus direkt nach Jaco führt und so die Reisezeit von 6 auf 1,5 Stunden verkürzt. Da die Bootsfahrt im Speedboot genauso teuer war wie die Überlandfahrt, entschieden wir uns (trotz der Erinnerungen an unsere letzte Bootsfahrt in Tonga!) für den Wasserweg. Die Fahrt nach Jaco war aber kein Problem, das Meer war ruhig und zwischendurch konnten wir ein paar Delfine vorbeiziehen sehen.

In Jaco suchen wir wieder vor Ort eine Bleibe und landeten im Solmarena, einer lokalen Unterkunft mit mehreren Zimmern im Stile eines amerikanischen Motels mit einer begehbaren Balkonterrasse, sowie Fernseher und Kühlschrank auf dem Zimmer. Der Fernseher war uns diesmal sehr wichtig, da unter der Woche die Championsleague wieder startete und wir das BVB- Spiel nicht verpassen wollten. Da in Costa Rica, anders als in Nicaragua, Fußball der Nationalsport ist, wurde auf den Sportsendern auch über die europäischen Ligen berichtet oder sogar Live übertragen. Warum allerdings neben der spanischen, englischen und italienischen, die französische und sogar die holländische Liga, nicht aber die Bundesliga gezeigt wurde, blieb uns bis zuletzt ein großes Rätsel. Holländische Liga...Welcher Idiot schließt bei Fox Sports solche Verträge ab?? Egal, für die Bundesliga blieb uns wie immer die Internetübertragung bei 90elf, auch wenn wir gerne mal wieder das ein oder andere Spiel gesehen hätten.

Abgesehen vom Luxus des Fernsehers in unserer Unterkunft und der Annehmlichkeit in Jaco vom Supermarkt über den Bankautomat bis zum Restaurant und der Bushaltestelle alles in naher Umgebung zu haben, hat uns der Ort nicht wirklich gefallen. Der hässliche Strand war nicht gerade einladend, das Wasser Dank zweier 2 Flussmündungen alles andere als sauber und surfbare Wellen gab es auch nicht. Unser Alternativprogramm bestand daher in einem Besuch des nahe gelegenen Carara Nationalparks, der bequem mit dem öffentlichen Bus zu erreichen war. Der Lonely Planet versprach neben Affen, Krokodilen, Ameisenbären und Schlangen auch die Anwesenheit von Aras und Tukanen. Besonders der Tukan stand bei uns ganz hoch im Kurs, da wir ihn bereits bei einer früheren Peru/Brasilienreise schon nicht vor die Linse bekommen hatten und wir nun auf ein paar National Geographic- mäßige Nahaufnahmen hofften. Um unsere Chancen diesbezüglich zu erhöhen, beschlossen wir ortskundiges Fachpersonal für unseren Rundgang im Park zu mieten und zogen so mit einem lokalen Guide durch den Wald. Leider entpuppte sich unser Guide als unmotivierter, wortkarger und bisweilen unfreundlicher Mann, der für das Nichterbringen seiner angebotenen Dienstleistung auch noch eine überteuerte Entlohnung verlangte. Statt wissenswerte Informationen zu Flora und Fauna zu erhalten, durften wir schweigend hinter ihm her dackeln und uns mehrmals von ihm versichern lassen, dass er gerade in der Nähe mehrere tolle Tiere gehört habe, die man aber leider jetzt nicht sehen könne. Die Bilanz unseres Besuches fiel somit mehr als mager aus und mehr als ein paar Affen, eine Fledermaus und einen unbekannten Vogel haben wir in dem Park nicht zu Gesicht bekommen. Selbst die angepriesenen Krokodile fanden wir nicht im Park, sondern durch Futter angelockt im Fluss unter einer Hauptverkehrsstraße liegen. Die Brücke war für jeden frei zugänglich und mehrere Reisebusse parkten bereits an beiden Enden, um die tolle Attraktion auch wirklich jedem Deppen zugänglich machen zu können. Als dann in ungefähr 250 Metern Entfernung 2 Aras als kleine flügelschlagende Flecken vorbeizogen, war die Aufregung groß bei den Guides der anderen Gruppen und das Großereignis wurde entertainmentmäßig kommentiert. Relativ frustriert fuhren wir wieder nach Hause und beschlossen, bei der nächsten Gelegenheit lieber auf eigene Faust loszuziehen.

Die letzten beiden Tage, bevor wir Jaco verließen, verbrachten wir am Playa Hermosa, einem nahegelegenen Strand, der ebenfalls mit dem öffentlichen Bus schnell zu erreichen war. Hier sollte es laut Surfguide gute Surfbedingungen geben, leider hatten wir aber auch diesmal kein Glück. Neben zahlreichen Closeouts war nichts surfbares zu finden an dem langen Sandstrand und so hatten wir die Idee am Südende des Strandes zwischen den Felsen etwas schnorcheln zu gehen. Das Wasser war hier deutlich klarer als in Jaco, aber wir fanden selbst nach längerer Kletterei über die Felsen keine gute Gelegenheit für einen einfachen Ein- und Ausstieg. So mussten wir auch dieses Vorhaben abhaken und suchten Schatten unter ein paar Bäumen. Und dann bekamen wir eine tolle und exklusive Entschädigung für den misslungenen Parkbesuch am Vortag: 3 Arapärchen landeten lauthals direkt in dem Baum über uns machten sich über die Früchte her, völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit. Die bunten Vögel kletterten akrobatisch durch das Geäst, knackten die harten Schalen mit ihren kräftigen Schnäbeln auf und blieben für 20 Minuten direkt in unserer Nähe, ohne uns zu beachten. Glücklicherweise hatten wir die Kamera dabei und konnten einige schöne Bilder festhalten. So soll´s doch eigentlich sein: Natural Entertainment!

Selber finden macht am meisten Spaß!

 

Unsere nächste Station auf dem Zettel hieß Dominical, ebenfalls bekannt für guten Surf, wie so viele Orte in Costa Rica. Da uns noch etwa 4 Wochen Zeit bis zum Abflug in San Jose blieben, war es Zeit für eine kleine Zwischenbilanz, was das surfen anging: Im Gegensatz zu unserer Zeit in Neuseeland konnten wir in Nicaragua und Costa Rica bisher so gut wie jeden Tag surfen, auch wenn die Wellen seit unserer Ankunft in der Regel nur hüft- bis schulterhoch waren, die Pointbreaks in der Regel nicht funktionierten und einige Spots gut gefüllt waren. Dennoch: Die Konsistenz und die Qualität der Beachbreaks, das warme Wasser und der durchweg fehlende Onshore sprachen bisher eindeutig für einen Surftrip an die mittelamerikanischePazifikküste, trotz Wellennebensaison in der Trockenzeit. So konnte es weitergehen!

Dominical versprach mit seinen deftigen Shorebreaks schnelle und kraftvolle Wellen á la Südfrankreich und in den 6 Tagen unseres Aufenthaltes bekamen wir dann nach langer Zeit auch mal wieder kopfhohe Sets zu Gesicht und das ein oder andere Mal auf den Helm. Für Chrissi war der Strand zum surfen dann letztlich doch nichts, obwohl sie ehrgeizig und mutig mehrmals rausgepaddelt ist und dafür einige fiese Closeouts kassiert hat. Bittere Bilanz: Ohrring im Waschgang versenkt und Flip Flops vom Strand weggeklaut!

Für mein Wellenreitkonto konnte ich einige schöne Surfsessions verbuchen und die Gunst der frühen Stunde am Morgen hielt jeden Tag durchweg glattes, warmes Wasser, ein leeres Lineup und perfekte Peaks vor tropischer Palmstrandkulisse bereit.

 

Je weiter wir entlang der Pazifikküste Richtung Süden gereist sind, desto grüner und tropischer wurde die Landschaft und die Gegend um Dominical zeigte mittlerweile ganz eindeutig tropische Züge. Unverkennbar waren die mittlerweile üppige und grüne Vegetation, die typische Geräuschkulisse von Zikaden und Vögeln, aber auch die Anwesenheit von Kakerlaken in unserer Unterkunft nach Anbruch der Dunkelheit. Diesmal bewohnten wir eine Art „offene Ferienwohnung“, die von der Besitzerin als leerstehendes Haus angepriesen worden war und über 3 Schlafzimmer und einen durch Gitter abgetrennten Wohn- und Kochbereich verfügte. Glücklicherweise waren wir die einzigen (menschlichen) Bewohner, hatten jede Menge Platz und neben der Küche einen kleinen Garten und eine Terrasse mit Hängematte zur Verfügung. Da der Wohnbereich offen war, fühlten sich allerdings auch zahlreiche andere Tiere (Geckos, Tausendfüßler, Kakerlaken) eingeladen und leisteten uns regelmäßig Gesellschaft.

Alles in Dominical war fußläufig erreichbar und die kleine Ortschaft war zwar touristisch geprägt, aber keinesfalls überlaufen. Wir erfuhren, dass in der Gegend um Dominical viele Tiere beobachtet werden konnten und so versuchten wir erneut unser Glück in Sachen Tierfotografie, diesmal aber auf eigene Faust und ohne Guide. Wir besuchten die Hacienda Baru, ein kleines National Wildlife Reserve, das Besucher den Gang durch ein Stück natürlichen Wald ermöglichte. Entgegen aller Empfehlungen morgens in den Park zu gehen, um möglichst viele Tiere zu sehen, machten wir uns zur Mittagszeit auf und schlichen allein mit 2 Wasserflaschen und Kamera bewaffnet auf Fotobeutezug. Im Wald ließen wir uns ohne Ende Zeit und suchten angestrengt das grüne Durcheinander nach dem Objekt unserer Begierde ab, dem Tukan. Unser Vorhaben war nicht gerade einfach, da die Bäume hoch und die Blätter dicht waren, allerdings waren wir professionell vorberietet und hatten uns den Ruf des Tukans vorher im Internet angehört und eingeprägt. Schade nur, dass man außer Zikaden überhaupt keine anderen Tiere hören konnten. Dennoch wurden wir nicht enttäuscht: Durch unglaublichen Zufall sahen wir tatsächlich für ein paar Minuten hoch oben im Baum einen Tukan sitzen und konnten ihn Dank 400mm Tele sogar fotografieren. Herrlich! Nach insgesamt 4 Stunden Aufenthalt in dem Park hatten wir neben dem Tukan 2 Faultiere, zahlreiche Affen und noch weitere Vögel entdeckt und die Erkenntnis gewonnen: Selber finden macht am meisten Spaß!

Bocas del Toro, 04.03.13

Tierparadies in der Drachenbucht

 

Nicht zuletzt auf vielfache Empfehlung hin von befreundeten Costa Rica Besuchern, statteten wir dem Nationalpark Corcovado einen Besuch ab. Von Dominical aus fuhren wir dazu mit dem Bus über Palma Norte bis nach Sierpe, von wo aus es mit dem Taxiboot nach Bahia Drake ging, dem Ausgangspunkt für die meisten Touritouren in den Nationalpark. Auf unserem Zettel standen eine geführte Wanderung durch den Park (wiedereinmal) und eine Schnorcheltour zur Isla del Caňo.

Der Ausflug in den Park begann morgens mit der Bootsfahrt von Bahia Drake aus nach Sirena, wo neben uns auch noch zahlreiche andere Besucher die gleiche Tour gebucht hatten wie wir. In Sirena angekommen stand uns nun eine mehrstündige und geführte Wanderung durch weitgehend unberührten Regenwald (nach Aussage des Guides) bevor. Allerdings musste er uns keineswegs mit seiner Machete eine Schneise durch den Urwald schlagen, sondern wir bewegten uns auf ausgetretenen Trampelpfaden und teilweise markierten Wegen. Unsere kleine Gruppe bestand aus 2 New Yorkern, einem Kanadisch- Peruanischen Pärchen, einer Österreicherin, uns und unserem lokalen Guide. Unser Guide war bestens vorbereitet, erläuterte uns viele Dinge in Bezug auf Flora und Fauna und insgesamt war unsere Gruppe einigermaßen sympathisch. Einzige Ausnahme dabei bildete die Österreicherin, die sich bereits zu Beginn der Wanderung relativ unbeliebt damit machte, dass sie ihre Zigarettenkippen im Naturschutzpark am Waldrand entsorgte. Ich persönlich fand die Ansage des Guides, dass im Wald absolutes Rauchverbot gilt, sehr hart. Fast nirgendwo darf der stigmatisierte Raucher von heute mehr befreit und entspannt durchziehen. Nicht in der Kirche, nicht im Büro, nicht auf dem Schulhof, nicht im Fahrstuhl, nicht mal im Krankenhaus. Ja wo und wann denn bitte dann, wenn nicht im Wald zur Trockenzeit?? So eine Frechheit!

Für unsere Wanderung durch den Wald und die Inkaufnahme der drückenden Hitze wurden wir reichlich belohnt. Affen, Vögel, Wildschweine und Nasenbären gerieten uns vor die Linse, wobei der Höhepunkt des Tages sicher die Begegnung mit einem Tapir war. Das Tier war sehr neugierig und wir wurden, trotz oder gerade wegen unseres penetranten Schweißgeruches, ausgiebig beschnüffelt. Dass es sich dabei tatsächlich um einen wilden Tapir handelte wurde klar, als das Tier bei der Ankunft der nächsten Gruppe die Flucht ergriff. Insgesamt hatten wir einen schönen Tag im Park erlebt, auch wenn ich abends dafür ein paar mitgebrachte Zecken aus dem zerstochenen Körper ziehen musste.

Die Schnorcheltour am folgenden Tag startete ebenfalls morgens mit einer Bootsfahrt, diesmal aber zur vorgelagerten Insel Caňo Island. Insgesamt waren wir mit einem Guide und 2 anderen Schnorchlern unterwegs, so dass die Gruppe angenehm klein war. Die Unterwasserwelt, die wir in dem Marine Park zu sehen bekamen, war sehr beeindruckend. Uns begegneten Define, ein riesiger Schwarm Jackfish, Schildkröten, Weißspitzenriffhaie, Rochen, Doktorfische und viele andere bunte Rifffische. Als sich zu allem Überfluss zum Mittagessen auch noch 2 Aras zu uns gesellten war klar, auch diese Tour hatte sich sehr gelohnt.

 

San Jose, 07.03.13

Oh wie schön ist Panama?!

 

Eigentlich hatte Chrissi keine Lust mehr nach Panama zu fahren und die Aussicht auf mehrere längere Busfahrten löste auch bei mir nicht gerade Begeisterung aus. Demgegenüber stand eine gute Vorhersage für Santa Catalina und die Gewissheit, dass die Anreise zu diesem Top Surfspot auf absehbare Zeit nicht wieder so kurz sein würde. Am Ende des Abwägungsprozesses fanden wir uns im Bus wieder, der uns bis zur Grenze brachte. Wie schon beim Grenzübertritt nach Nicaragua war auch die Einreise nach Panama problemlos und nach einer guten Stunde Warterei und Formalitätenprozedere saßen wir im Collectivo auf der Panamerikana Richtung David. Der Zustand der Straße in Panama war deutlich besser als in Costa Rica (was übrigens für fast alle Straßen in Panama galt) und die Fahrt ging zügig voran. In David verbrachten wir eine Nacht im Hostel und reisten am nächsten Tag über Santiago und Sona weiter bis nach Santa Catalina. Insgesamt hatte die Anreise von Drake Bay aus knapp 2 Tage gedauert.

Unser Eindruck vor Ort war, dass Santa Catalina bis vor ein paar Jahren nicht mehr als ein kleines Fischerdorf gewesen sein konnte, im Jahr 2013 aber bereits deutlich vom Tourismus geprägt war. So gab es auf der einen Seite zwar Unterkünfte in allen Preiskategorien, auf der anderen Seite aber eine eher miese Infrastruktur: Kein richtiger Supermarkt, kein Geldautomat, nur seltene Busverbindungen in die nächste größere Stadt Sona und nur in wenigen Unterkünften konnte man mit Kreditkarte zahlen oder hatte Internetzugang. Wir erfuhren, dass viele Touristen den Ort schnell wieder verließen, weil sie nicht genug Geld dabei hatten, und dass die Einwohner von Santa Catalina sich für die Aufstellung eines Geldautomaten einsetzten. Bisher aber ohne Erfolg aus Angst vor Plünderung. Dennoch waren in Santa Catalina zahlreiche Surfer vor Ort und je näher das Wochenende (und damit die gute Vorhersage) heranrückte, desto mehr Surfer trafen ein. Wie an allen Topspots war auch hier das Lineup bereits morgens zum Sonnenaufgang ordentlich gefüllt und hektische Paddelei und wilde Takeoff-Manöver am Peak bestimmte die Szenerie. Da die Welle am Peak sehr schnell und steil ist, keine Fehler verzeiht und der Takeoff aus der Masse heraus nicht gerade meine Lieblingsdisziplin ist, war mein Platz weiter in der Inside. Zwar konnten auch hier immer wieder gute und kleinere Wellen abgegriffen werden, allerdings war mit dem Platz der nächste Waschgang gleich mitgebucht.

Insgesamt haben mir die Bedingungen in Santa Catalina nicht besonders gut gefallen, jeglichem Hype um die Welle zum Trotz. Nur morgens war das trübe Wasser glatt, nachmittags setzte regelmäßig der Onshore ein, der die Welle häufig in dicke Walzen und Closeouts verwandelte. Dazu kam der riesige Tidenunterschied, der das surfen für mich jeweils nur eine Stunde um die Hightide sinnvoll machte und bei Midtide bereits das ganze Riff freilegte. Ausweichspots in der Nähe gab es so gut wie nicht und der benachbarte Playa Estero bot keine halbwegs annehmbare Alternative zum surfen für den Nachmittag.

Stattdessen stand für uns wieder mal Alternativprogramm auf dem Plan und wir unternahmen erneut eine Bootstour zum Schnorcheln, diesmal zur Isla de Coiba. Es stellte sich heraus, dass Stefan, den wir einige Wochen zuvor in Nosara kennengelernt hatten, zufälligerweise mit im Boot saß. Er und seine Freundin reisten mittlerweile ebenfalls durch Panama und wir erlebten einen schönen Bootsausflug zu viert. Insgesamt hatte sich die Schnorccheltour sehr gelohnt, da wir sehr viel Zeit im Wasser verbringen konnten und allerlei Getier zu Gesicht bekamen, auch wenn die Sicht nicht optimal war.

Auf vielfache Empfehlung hin machten wir uns nach einer Woche Santa Catalina auf den Weg nach Bocas del Toro, dem Touristenmagneten im Nordwesten des Landes, der auf der gleichnamigen Insel an der Karibikküste gelegen ist. Die Fahrt dorthin führte uns zunächst über Sona zurück nach David, wo wir wieder eine Nacht verbringen mussten, bevor am nächsten Tag die Reise mit dem Bus fortsetzen konnten. Verschwitzt bestiegen wir in Almirante ein Wassertaxi in Form eines Schnellbootes, um auf die Insel überzusetzen. Gedanklich stellten wir uns bereits auf kristallklares, türkisfarbenes Wasser über bunten Korallenriffen ein, auf strahlenden Sonnenschein, langhaarige Dreadlock Rastafaris und jede Menge Reggae Musik. Bei unserer Ankunft nahmen wir unser von der Fahrt durchnässtes Gepäck in Empfang und stellten schnell fest, dass die Stadt Bocas nicht besonders viel mit unserer Vorstellung von Karibikcharme zu tun hatte, da der Ort im Wesentlichen aus einer großen Ansammlung von Hotels, Restaurants und Supermärkten bestand.

Wie touristisch der Ort tatsächlich war merkten wir erst recht, als wir in einem Hotel unterkamen und an der Rezeption nicht auf Dreadlocks und Reaggae, sondern auf eine deutsche Reisegruppe aus Dessau trafen. Die Truppe war mit einem Reiseleiter unterwegs, der scheinbar allerhand zu tun hatte, um den hohen Ansprüchen und Erwartungen der deutschen Gäste gerecht werden zu können, die ihrerseits ihren Unmut über das frühe Frühstück am nächsten Tag lauthals auf Sächsisch vortrugen. Mit einer gehörigen Portion Fremdscham und so unauffällig und zügig wie möglich verließen wir den Eingangsbereich des Hotels in Richtung Zimmer, in der Hoffnung nicht als Bundesbürger erkannt worden zu sein. Bloß nicht in ein Gespräch verwickelt werden! Das Letzte, wonach uns jetzt der Sinn stand, war mit dieser Gruppe darüber zu reden, wie lange man jeweils schon unterwegs sei und was man alles gesehen hat. Abgesehen davon, dass wir nach 7 Monaten ohnehin keinen Bock mehr hatten, die eigene Reiseroute zum 100. Mal runterzuleiern, hat uns noch viel weniger interessiert, was Karl-Heinz, Erwin, Gilla und Uschi aus Sachsen- Anhalt in Panama tolles erlebt haben.

 

Wie unsere Ankunft, so war unser gesamter Aufenthalt in Bocas del Toro eher ernüchternd. Leider hatte es fast die ganze Zeit geregnet und außer einer Radtour, einer Surfsession (The Paunch) und einer missglückten (weil völlig verregneten) Schnorcheltour haben wir nicht viel gemacht. Von wegen Sonne, Reggae und Kokosnussdrinks in der Hängematte! Nach 4 Tagen ging´s wieder zurück ans Festland und wir machten uns auf den Weg zum Grenzübergang am Rio Sixaola. Dort angekommen überquerten wir mit Sack und Pack die Brücke über den Fluss und waren wieder zurück in Costa Rica.

Los Angeles, 24.03.13

Abschied

 

Unsere letzten Tage in Costa Rica verbrachten wir erneut in Nosara. Um dorthin zu gelangen fuhren wir in 2 Tagen mit dem Bus über San Jose und Nicoya zurück an den kleinen Küstenort und wohnten erneut im 4 You Hostel von Marco und Carola, den beiden Schweizer Besitzern. Hier trafen wir auch Andrew wieder, einen Kalifornier, der seit mehreren Wochen in dem Hostel wohnte und dem es offensichtlich so gut in dem Hostel gefiel, dass auf absehbare Zeit keine Pläne hatte, wieder zurück in die USA zu fliegen. Nach einigen Tagen trafen außerdem auch Stefan und seine Freundin aus München wieder ein und insgesamt war es eine sehr nette Runde mit vielen netten Bewohnern. Leider ging es Chrissi in den letzten Tagen nicht so gut, da sie von starken Zahnschmerzen geplagt wurde. Glücklicherweise verschwanden diese aber kurz vor dem Abflug wieder und ein Zahnarztbesuch in Costa Rica blieb ihr erspart.

Der Surf in Nosara war in der letzten Woche leider nicht mehr so gut, wie bei unserem ersten Besuch, da mittlerweile der Wind eine immer größere Rolle spielte. Dennoch gab es noch einige gute Surfsessions und zum Abschluss unseres Mittelamerikaaufenthaltes noch einmal eine gehörige Portion Sonne.

Tops und Flops aus 10 Wochen Mittelamerika vom 07.01.2013 - 19.03.2013

 

Christina

Micha

  • Viele Tiere

  • Wellen, Wellen, Wellen (klein aber konstant)

  • Surfen im Bikini

  • Tiere, Tiere, Tiere

  • Sonne, Sonne, Sonne

  • Sonne und warmes Wasser

  • Stressiges Herumreisen mit langen Wartezeiten

  • Busfahren im überfüllten Bus mit musikalischer Dauerbeschallung aus mindestens 5 verschiedenen Handys

  • Viele traurige und teilnahmslose Kinder

  • Zu viel Tourismus in Costa Rica